Dass die Baubranche, insbesondere der Wohnungsbau, in der Krise steckt, ist längst bekannt. Wie diese sich konkret auf Landschaftsarchitektur und Stadtplanung auswirkt, beleuchtet nun das Magazin G+L in der aktuellen Ausgabe. Viele renommierte Branchenexperten, darunter auch Eike Becker, sprechen mit der G+L Redaktion darüber, warum Panik nicht weiterhilft und an welchen Stellschrauben jetzt dringend gedreht werden muss.
Infos rund um die aktuellste Ausgabe finden sich hier:
"In den Boomjahren hat die Immobilienwirtschaft zu großen Teilen die Geschäftsmodelle von Investmentbanken übernommen. Grundstücke und Gebäude wurden zu Spekulationsobjekten. Vielerorts wurde teuer gekauft, teurer verkauft und noch teurer weiterverkauft. Ein Schneeballsystem, dessen dramatischer Absturz gerade von Slow Motion auf Fast Forward schaltet. Die große Welle der Inselvonzen steht noch bevor. Bis die zu hohen Buchwerte korrigiert sind, die Zinsen nicht weiter steigen und die Baukosten zurückgegangen sind, werden viele noch eine Weile mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sein.
Die Casino-Mentalität hat auch vor der Bauwirtschaft nicht Halt gemacht. Die meisten Unternehmen haben die temporären Liefer angpässe für überhöhte Preisaufschläge genutzt und versuchen jetzt, diese so lange wie möglich zu verteidigen. Die Immobilienwirtschaft muss sich wieder zurückbauen. Und zu den langweiligen Geschäftspraktiken zurückkehren, die noch vor 20 Jahren ganz unspektakulär den Bau von bis zu 600 000 einfachen, kostengünstigen Wohnungen pro Jahr ermöglicht haben."
EIKE BECKER
