Links das Theater des Berliner Ensembles, rechts die Weidendammer Brücke, vorne der Schiffbauerdamm und die Spree: In der Weite des Raumes hat das von Südosten nach Nordwesten weisende, gestreckte Gebäude – mit einer Breite von etwa 55, einer Tiefe von etwa 82 Metern – eine solitäre, fulminante Position. Indes liegt das Grundstück nicht allein in bester Lage, sondern hat auch eine Geschichte von Belang, stand doch genau hier das von Hans Poelzig entworfene, von Max Reinhardt betriebene Große Schauspielhaus, das erst in den späten achtziger Jahren abgerissen wurde.
Einerseits aufgrund der doppelten Vier-Flügel-Anlage mit 2 Binnenhöfen, anderseits aufgrund der Staffelung der 4 obersten von zusammen 10 Geschossen über Niveau weist der Bau, bei weitgehend anderer, gemischter Funktion, in Masse und Figur eine gewisse Ähnlichkeit mit den hamburgischen Kontorhäusern des frühen 20. Jahrhunderts auf. Allerdings wird die blockhafte Erscheinung durch die 4 Fassaden in Richtung einer leichten, lichten, ja kristallinen Architektur verändert.
Die Hauptseite des Gebäudes, ein wenig verdeckt durch die Bäume des Bertolt-Brecht-Platzes, operiert mit Symmetrie, das heißt mit der Dreiteilung der Schauseite in einen breiteren Mittelteil und 2 schmalere Seitenteile. Jeweils 3 bis 6 durch bedruckte gläserne Paneele getrennte, stehende Fenster sind von einem liegendem Rahmen aus hellem Aluminium gefasst.
Von den etwa 33000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entfällt knapp die Hälfte auf 87 Wohnungen, deren Interieurs durch ein Team um den französischen Designer Philippe Starck gestaltet sind. Ein weiteres Drittel der Fläche entfällt auf ein Hotel mit gut 300 Zimmern. Der Rest der Fläche dient Büros und Läden. Alle Wohnungen liegen in den ruhigen nordwestlichen, alle Büros in den weniger ruhigen südöstlichen Partien des Gebäudes.